Tipps zur Sicherheit Ihrer Daten

Weitergabe Ihrer Daten

Viele Benutzer lassen sich durch die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, Twitter/X usw. dazu „verführen“, sehr persönliche Daten der Allgemeinheit preiszugeben. Dabei wird jedoch immer wieder vergessen, was danach mit ihren Daten angestellt werden kann, bzw. wofür sie missbraucht werden. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass der jeweilige Betreiber diese Daten gegen nicht unerhebliche Geldsummen an Marketing-Firmen verkaufen. Und wer sich darüber wundert, dass er nach einem Post einer Produktempfehlung an einen Freund bald darauf mit entsprechenden Werbe-Anzeigen bombardiert wird: Jetzt wissen Sie, warum.
Seien Sie also nicht zu freigiebig mit persönlichen Angaben aus Ihrem Leben. Selbst ein Foto von Ihrem Mittagessen kann bereits Ihren Standort verraten, indem die Kamera oder das Smartphone diesen als sogenannte Meta-Daten mit in der Bilddatei abspeichert, die dann auf das soziale Netzwerk hochgeladen wird. Auch sollten Sie niemals posten, wann oder wohin Sie in den Urlaub fahren, es kann sonst passieren, dass Sie bei der Rückkehr ein leergeräumtes und ausgeraubtes Haus „begrüsst“.
Alles, was sie auf Facebook, Instagram usw. teilen, ist für die gesamte Öffentlichkeit mindestens genauso sichtbar, als würden Sie es auf ein riesig grosses Plakat vor Ihrem Haus schreiben, das man selbst vom Weltall aus gut erkennen kann.

Akzeptanz von Cookies

Nicht erst seit der Einführung der DSGVO wird man bei Webseiten, die man bisher noch nicht besucht hat, mit einer Warnung über die Verwendung von sogenannten Cookies genervt. Dies hat folgenden Hintergrund:
Ein Cookie ist eine kleine Textdatei, die durch den Aufruf einer beliebigen Webseite auf Ihrem Rechner (oder womit auch immer Sie die Webseite anschauen) gespeichert wird. Sie enthält meist Einstellungen, die Sie auf der entsprechenden Webseite tätigen (z. B. Auswahl der Region/Sprache, Farbe/Design, Anmeldedaten), aber sehr oft auch Informationen über das verwendete Gerät (z. B. Bildschirmgrösse, Betriebssystem, welchen Browser Sie benutzen, und noch vieles mehr). Diese Daten werden oft ebenso an Marketing-Firmen verkauft, wie Ihre persönlichen Angaben in sozialen Netzwerken (siehe oben).
Meist bieten diese Cookie-Warnhinweise zwei Optionen an: Cookies Akzeptieren oder Konfigurieren. Wenn man Glück hat, kann man alle Cookies durch einen Klick auf „Ablehnen“ gänzlich vermeiden.
Wenn man also keine besonderen Einstellungen auf der Webseite ausgewählt hat, kann man also gut auf die Speicherung der Cookies verzichten, ansonsten müssen Sie diese beim Ablehnen bei jedem Besuch der Webseite neu tätigen.

Regelmässige Sicherung Ihrer Daten

Ein oft unterschätzes Thema ist die Sicherung Ihrer (zumindest wichtigsten) Daten auf einem zweiten bzw. externen Speichermedium. Abhängig von der anfallenden Datenmenge kann hierfür ein USB-Stick oder eine externe Festplatte oder auch ein Streamer (Bandlaufwerk, heutzutage eher selten) verwendet werden. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Sie auf alle Ihrer Dokumente, EMails, Bilder, Videos usw. auch bei einem Ausfall Ihres Computers, Tablets oder Smartphones trotzdem weiterhin Zugriff haben.
Besonders, wenn Sie ein Gewerbe betreiben, kann ein Datenverlust das Ende Ihrer geschäftlichen Existenz bedeuten. Daher sollten Betriebe/Unternehmen zusätzlich zu einer lokalen Kopie der Daten eine Sicherung in ein Rechenzentrum in Erwägung ziehen, um auch bei einer Katastrophe wie Brand, Überschwemmung, Flut oder ähnlichem zumindest auf einen nicht ganz aktuellen Datenbestand zurückgreifen zu können. Dort sollten die Daten allerdings unbedingt in verschlüsselter Form abgelegt werden, um den Zugriff Dritter darauf zu verhindern.

Anonymes Surfen im Internet

Jeder, der im Internet unterwegs ist, zieht einen breiten Streifen an Informationen über sich selbst hinter sich her. Da wäre auf jeden Fall Ihre öffentliche IP-Adresse, die Rückschlüsse auf Ihren aktuellen Standort erlaubt. Weiterhin werden stets Informationen über das verwendete Gerät mitgesendet, unter anderem über den verwendeten Browser, das installierte Betriebssystem und vieles mehr. Sogenannte Tracker verfolgen genau Ihren Weg durch das Internet und übermitteln diese an Marketing-Firmen, die dann für die personalisierten Werdeeinblendungen sorgen.
Wem das überhaupt nicht gefallen will, kann über ein anonymisiertes Netzwerk (genannt TOR-Netzwerk) durchs Internet reisen. Dabei wird Ihre IP-Adresse verschleiert, indem Sie durch zusätzliche Server geleitet werden und dadurch zumindest sehr viel schwerer zu verfolgen sind. Leider sind Funktionen wie der „Privat-Modus“ bei Firefox oder der „Incognito“-Modus von Chrome nur eine schlechte Alternative, da auch dabei verschiedene Daten über den eigenen Rechner mitgesendet werden. Gänzlich anonym ist man aber generell NIE.

Vorsicht vor Phishing-Emails

Als Phishing-Emails bezeichnet man Emails, in denen Sie dazu aufgefordert werden, bestimmte Daten (zum Beispiel Zugangsdaten für Ihr Homebanking, Kreditkarten-Daten, Ihre Adresse, Identifikationsdaten und anderes) einzugeben. Dies geschieht in der Regel über mehr oder weniger gut gemachte Imitate bekannter Webseiten (Banken, Paketdienste, aber auch behördliche Webseiten).
Selbstverständlich werden diese Daten nicht wirklich von der entspechenden Bank/Firma/Behörde erhoben, sondern dahinter stecken verbrecherische Organisationen, die auf Unkenntnis der Anwender spekulieren und hoffen, dass den Schwindel keiner erkennt. An bestimmten Merkmalen lässt sich jedoch sehr schnell feststellen, dass diese Email nicht von demjenigen ist, der er vorgibt zu sein.
Als Faustregel gilt immer: Offizielle Firmen, Banken und Behörden werden derartige Informationen NIEMALS über eine Email erfragen! Wenn Sie Zweifel haben, ob es mit einer Email alles seine Richtigkeit hat, fragen Sie bitte bei der entsprechenden Stelle nach. Man wird Ihnen dort sagen, ob die Anforderung echt sein kann oder nicht.
Auch ist Vorsicht vor der digitalen Variante des „Enkel-Tricks“ geboten. Dabei erhalten Sie meist eine Whatsapp oder SMS, in der angeblich ein Verwandter vorgibt, irgendwo gestrandet zu sein, kein Geld mehr zu haben, oder dass sein Telefon nicht mehr funktioniert. Im gleichen Atemzug wird dabei um eine finanzielle Unterstützung gebeten. Sollten Sie so eine EMail, Whatsapp oder SMS erhalten, prüfen Sie bitte genau die Zusammenhänge und die Echtheit dieser Forderung.

Nur notwendige Online-Konten

Oft surft man durch das Internet, findet hier und dort eine Seite mit einem interessanten Angebot und man unterliegt der Versuchung, sich gleich dort zu registrieren, um das angebotene Produkt oder den Service zu testen.
Allerdings sollten Sie sich nur bei Online-Diensten, sozialen Netzwerken, Verkaufs-Plattformen u. ä. anmelden, die Sie auf Dauer wirklich nutzen möchten. Mit jeder Anmeldung geben Sie Ihre Daten (fast immer Namen und Email-Adresse) an Dritte weiter, wobei Sie nicht immer genau wissen, wie vertraulich diese danach in Wirklichkeit behandelt werden. Die komplette Datenschutzerklärung des Anbieters lesen die allerwenigsten.